Rotation

KONZEPT

Der „Wandel“ auf dem Rossmarkt in Frankfurt erwirkte durch zahlreiche Veränderungen am Platz selbst, den Verlust der Identifikation mit den Bürgern, was ihn mittlerweile zu einem städteräumlichen Durchgangsbereich macht.  Doch “Wandel” ansich ist in unseren Augen kein schlechter Zustand in der heutigen Zeit. Jeder Ort, jeder sich darin befindliche Mensch und nahezu jedes Objekt unterliegt einem stetigen Prozess der Veränderung, was durchaus als Qualität verstanden werden kann und nicht unbedingt Verlust sein muss. Unser Entwurf soll den Wandel, die Bewegung und Veränderung der städtebaulichen Situation in der Geschichte des Rossmarktes reflektieren. Bewegung als positives und aufwärtendes Element fliest in den räumlichen Kontext und bewirkt eine Umkehrfunktion in der Sicht auf den stadträumlichen Bezug des Platzes. Stetige Veränderung verursachte durch die falsche Inszenierung eine Negation des öffentlichen Raumes. Diese soll durch unseren Entwurf umgedreht und positiviert werden. Der Stahl im korrodierten Zustand als Material, dreht den Kontrast zum gebauten Kontext auf , so dass ein (für uns wichtiges) starkes Element im, so zu sagen, neuen Mittelpunkt beider Plätze steht und diese in einem variablen Ensemble organisiert. Wir gehen von zwei Stahlscheiben aus, welche einen Raum fassen, der sich in seiner Materialität absetzt und einen Kern bildet, der eine offene Mediathek beinhaltet (Buchdeckel --> Input). Durch die Rotation der “Wand” ergeben sich verschiedene räumliche Situationen, welche die jeweilige Geometrien (flächig kompakt u. linear) der Plätze fassen / betonen, sowie Gutenberg und Goethe in Bezug bringen kann. Die doppelschichtigen Wände unserer Mediathek sind perforiert. So bleibt auch bei geschlossener Wand, ein gewisser Grad der Interaktion zwischen den beiden Plätzen erhalten. Innenraum = nicht thermisch getrennt vom Aussenraum, aber vor unmittelbarer Bewitterung geschützt. Tagsüber ergibt sich durch den Versatz der doppelschichtigen FassadenElemente ein geschlossenes homogenes Bild (Wand als Kulisse), abends wird der Kern und das rege Treiben in der Mediathek durch die perforierte Oberfläche und Licht im Inneren spürbar. Projektarbeit mit // Recep Bayraktar B.A. / Carl Kemper B.A. / Dennis Kiefer Dipl.-Ing. Architektur

Umgebung

ROTATION

Wandel im Stadtraum

Konzept

GRUNDRISS + FORMFINDUNG

Erdgeschoss + 1.Obergeschoss

Arbeitsmodell 1:100

SCHNITT + ANTRIEB

Die Mediathek dreht sich auf Gleisen mit Hilfe eines Krahnmotors